Beispiele Guter Praxis in der Substitutionsbehandlung / Verlag: LambertusBeispiele Guter Praxis in der Substitutionsbehandlung

Autoren: Inge Hönekopp, Heino Stöver

Wie dem Titel zu entnehmen ist, werden in diesem Buch fortwährend Praxisbeispiele aus der Substitution geschildert, dieser intensive Einblick, ist durch die Arbeitspraxis und Erfahrung von insgesamt 23 Mitautoren möglich. Die zwei Autoren Frau Dr. Hönekopp, leitende Ärztin einer Methadonschwerpunktpraxis, und der Suchtforscher Prof. Dr. Stöver haben das Buch zusammengestellt. Ein großer Teil widmet sich den Grundlagen: Methadonschwerpunktpraxen, Medizinisch und Versicherungsrechtliches, Apotheken als dezentrale Abholstellen, Wochenendversorgung und Kooperationen mit Psychiatrie, Suchtmedizin und Gastroenterologie bei Hepatitis C. Berichtet wird auch von Substitution in der Haft und der Behandlung von Hepatitis C- und HIV-Infizierten Süchtigen - Sieben Prozent aller HIV neu infizierten in Deutschland sind Drogenabhängige und von denen leiden 90% an chronischer Hepatitis C.
Nach den Grundlagen befassen sich die Autoren mit der Thematik Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosoziale Betreuung. Zusammenarbeit mit niedergelassenen Psychiatern und die Psychosoziale Betreuung - wie kann das (gut) gehen? - von Substituierten ist ein weiteres Kapitel des Buches.
Der kleinste Abschnitt dreht sich um einen Einblick in die Praxis und Aufstellung der Schweizer sowie österreichischen Substitutionsbehandlung. Überaus lesenswert, da gerade die Schweizer Vorreiter in der Drogenpolitik sind, in Österreich wiederum sind sehr ähnliche Verhältnisse wie in Deutschland.
Im letzten Abschnitt werden noch Vorschläge für Verbesserungen der momentanen Opioid-Substitutionsbehandlung erörtert wie z. B.. Behandlungsdauer in Akutkrankenhäuser, Schnittstellenproblematik in der Substitution oder die Vereinbarung mit den Apotheken zum Umgang von Substitutionsmittel für Drogensüchtige.
Den beiden Autoren ist es gelungen, die schwierige und vielleicht auch kompliziert klingende Thematik in einem auch für Außenstehende lesbaren Stil zu beschreiben, auch wenn ein paar Fachbegriffe nachgeschlagen werden müssen.

Verlag: Lambertus

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