März 2020

Deutschland: Alkohol-Prävention für Studenten

Sie trinken mehr Alkohol als Gleichaltrige, die bereits voll im Berufsleben stehen. Studierende feiern gerne, wobei der Alkohol nicht selten in Strömen fließt. Bereits im Jahr 2013 hat die Hochschule in Esslingen in Baden-Württemberg aus diesem Anlass ein Präventionsprogramm entwickelt, das zu einem besseren Umgang mit Bier, Wein und Schnaps führen soll. Der Erfolg kann sich bisher durchaus sehen lassen: Studierende, die an dem Programm teilnahmen, tranken danach deutlich weniger Alkohol.
Zu dem Programm gehören in erster Linie mehrere Online-Tests, die in 20 bis 30 Minuten ausgefüllt werden können. Die Tests beinhalten Fragen nach dem Alkoholkonsum ebenso wie Informationen über die gesundheitlichen Folgen von regelmäßigem Alkoholmissbrauch. Es gibt aber auch Informationen mit vergleichbaren Personen. Dazu die Leiterin des Programms, Marion Laging: „Das ist ein wichtiger Hebel für ein Umdenken. Wenn man Vergleiche zu anderen oder Mehrheiten herstellt, beeinflusst dies das Verhalten stark.“ Und weiter: „Für die Online-Tests diente ein bereits in den USA eingesetztes Programm, das wir an die Verhältnisse an deutschen Hochschulen angepasst haben.“ Weiters werden Peers ausgebildet, die ihre Kommilitonen in puncto Alkohol beraten, aufklären und begleiten.
Bisher war Gesundheitsförderungen an deutschen Hochschulen eher eine Seltenheit, nun aber haben sich 30 weitere in ganz Deutschland bereit erklärt, die Präventionsmaßnahmen unter dem Namen „Echeckup-Alkohol“ bis Ende 2020 zu übernehmen.