November 2015

Wien: Aus für Alko-Tests für Straßen- und U-Bahnfahrer?

Straßen- und U-Bahnfahrer der Wiener Verkehrsbetriebe wurden bisher fallweise immer wieder einem Alko-Test unterzogen. Probleme hatten die Fahrer in der österreichischen Bundeshauptstadt damit bisher keine, wurden doch nur ein paar wenige schwarze Schafe jährlich erwischt, die die 0,0-Promille-Grenze überschritten hatten. Jetzt legt sich jedoch der Zentralbetriebsrat gegen die Alkoholkontrollen quer, da diese angeblich zu sehr in das Persönlichkeitsrecht der Fahrer eingreifen. „Über die Art und Weise dieser Überprüfungen gibt es kein Übereinkommen mit dem Zentralbetriebsrat“, steht in einem Schreiben an die Betriebsratsmitglieder. Und weiter: „Die Verwendung von Atemluftkontrollgeräte ist in der Betriebsvereinbarung nicht geregelt.“
Bei den Wiener Linien ist man über die Vorgehensweise des Betriebsrates erstaunt. „Es ist nicht vorstellbar, dass er ein Advokat für Leute sein will, die für andere eine Gefährdung darstellen“, so ein Sprecher. In der Betriebsvereinbarung werde sehr wohl festgehalten, dass die Tests mit größtmöglicher Diskretion und unter Wahrung der Privatsphäre durchzuführen seien. Nun setzt man bei den Wiener Linien auf Verhandlungen und will, dass die Alko-Tests, die für Piloten und Zugfahrer der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine Selbstverständlichkeit sind, weiterhin durchgeführt werden können.