Mai 2016

Mexiko: 260 Gefangene aus Suchtklinik befreit

„Als Therapie hatten mich die Mitarbeiter bis zu sechs Tage lang wach gehalten“, schilderte ein Patient einer privat geführten Suchtklinik in der mexikanischen Stadt Guadalajara nach seiner Befreiung durch die Polizei. Er und weitere 259 Alkohol- und Drogenabhängige der Klinik namens „Despertar Espiritual“, was übersetzt so viel wie „Spirituelles Aufwachen“ bedeutet, wurden während ihres Aufenthaltes vom Klinikpersonal unter schrecklichen Bedingungen gefangen gehalten, geschlagen und zum Teil sogar mit brennenden Zigaretten gefoltert. Fünf Patienten wurden auch sexuell missbraucht, 112 Patienten waren sogar noch minderjährig. Erst als Angehörige der Süchtigen bei den Behörden Alarm schlugen, konnte dem Spuk ein Ende gesetzt werden.